Einfacher wär's einfacher

aber:

Das Leben ist nicht einfach.

 

 

Einfluss unserer Vorstellung vom Himmel(reich auf die von unserem Leben hier auf der Erde

Unser Ort nach unserem Tode:

a) HIer auf dieser Erde:

Mittels Kryonik /Einfrieren hoffen einige Menschen dann, wenn die Wissenschaft weiter ist, wieder zum Leben erweckt zu werden und weiter auf dieser Erde leben zu können. Voraussetzung dafür ist ja wohl, dass man sich das Leben dann noch lebenswert vorstellt und sich also keinen "Raumwechsel" weg aus unserem drei-/vierdimensionalen Raum in das Himmelreich /den Himmel vorsteleln kann.

b) Im Himmel als ein Weiterleben nach dem Tod wie das Leben hier: Dann wird mir daran liegen, möglichst viel vom hiesigen Leben dorthin mitzunehmen, dies also möglichst schon rechtzeitig hier zu organisieren, damit dann alles klar geht.

c) Im Neuen Testament wird uns von Jesus aus Nazareth berichtet, dass er eine so ganz andere Vorstellung vom Reich Gottes hatte:

- Es ist kein Reich für die Toten, nicht ein jenseitiges Reich, sondern es ist "nahe herbeigekommen" und hat jetzt schon Auswirkungen darauf, wie Menschen, die darauf vertrauen, leben und mit welchen anderen Menschen sie Gemeinschaft suchen.

- In den Seligpreisungen der Bergpredigt Matthäus 5,1-11 bzw.  Lukas 6,20-23 wird jenen das Himmelreich versprochen, die arm bzw. geistig arm sind, jenen, die um Jesu willen verfolgt werden bzw. der um der Gerchtigkeit willen leiden .

- Jesus sagt: "Und es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes." (Lukas 13,29 nach der Luther-Übersetzung 2017) und im Vers davor: "Da wird sein Heulen und Zähneklappern, wenn ihr sehen werdet Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes, euch aber hinausgestoßen." Jesus rief hier zu einer Verhaltensänderung jetzt in diesem Leben auf. Niemand soll sich sicher sein, nur weil er von einer bestimmten Elite abstammt, dass ihm die Zukunft im Himmelreich sicher sei.

- Menschen aller Völker werden hier von Jesus einbezogen, wie er auch in seinen Abschiedsworten laut Matthäus 28,20  seine Schüler/ die Jünger zu allen Völkern schickt.
Ebenfalls ging er davon aus, dass auch schon längst Verstorbene wie Abraham, Isaak und Jakob dabei sein werden.

- Auch in anderen Reden und Vergleichen redete er immer wieder vom gemeinsamen Essen und Trinken, so auch bei seinem letzten Abendmahl vor seiner Verhaftung und Hinrichtung (Matthäus 26,29): "Ich sage euch aber, dass ich von nun an nicht mehr von diesem Gewächs des Weinstocks trinken werde bis zu jenem Tag, da ich es neu mit euch trinken werde in dem Reich meines Vaters."

- Jesus stellte den Erwachsenen die Kinder vor Augen und sagte laut Matthäus 18,3: "Wahrlich, ich sage euch, wenn ihr nicht umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen!":

Insgesamt 30 Stellen allein im Evangelium des Matthäus sprechen vom Himmelreich. Jesus erwartete eine Verhaltensänderung der Menschen jetzt.

Dabei bleibt offen, ob das Himmelreich dadurch entsteht, dass Jesus als der Menschensohn nach seinem Tod und seiner Himmelfahrt wieder auf die Erde zurück kommen würde, um dieses Reich zu errichten
oder ob die Verstorbenen gleich in sein Reich eingehen werden, so wie er zu dem Mitgekreuzigten laut Lukas 23,42f auf dessen Bitte  "Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst!" antwortete: "Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein."

DIe Zeit, wann, und der Ort, wo die Auferstehung der Toten stattfinden wird, ist nicht relevant. Wichtig ist die Verhaltensänderung der Menschen zu ihren Mitmenschen jetzt schon im Leben hier .

 

 

 

Wechselwirkungen: