Einfacher wär's einfacher

aber:

Das Leben ist nicht einfach.

 

 

Wir Menschen prägen die Zeit:

- Anfangs für unsere Eltern, Geschwister, Verwandte, Freunde...

- Schon in der frühen Kindheit, im Kindergarten, mit Nachbarskindern und später in der Schule können lebenslange Kontakte und Freundschaften entstehen, die für andere wichtig sind.

- Was wir ab der älteren Kindheit und auf jeden Fall in der Jugend erleben, behalten wir im Gedächtnis und prägt nicht nur uns, sondern auch die anderen, mit denen wir zu tun haben. Manchmal sind es nur einzelne Sätze, die im Gedächtnis der anderen bleiben, an die wir selbst uns gar nicht mehr erinnern, aber auch Erlebnisse, die für uns selbst unwichtig waren.

- Wir verlieben uns, gehen Beziehungen ein, werden für andere der wichtigste Halt im Leben...

- Wir erleben Gefühle zu anderen wie Neid, Eifersucht, Ärger, Wut, Hass... und wenn wir ihnen freien Lauf lassen, dann erzeugen wir bei anderen auch Wunden bis hin zu entsprechenden Reaktionen, die uns wiederum verletzen... Es können "Teufelskreisläufe" entstehen, aus denen wir nur schwer wieder herauskommen.

- Auch Schönes, Fröhliches, Interessantes können wir für andere mitgestalten bei gemeinsamen Feiern, Ausflügen, Erlebnissen, an die sich alle gern erinnern und unser aller Leben bereichern.

- Durch unsere Arbeit und Unterstützung erfahren andere Hilfe, sind uns dankbar. Wir verdienen Geld und können damit nicht nur uns und unsere Familie ernähren, auch andere unterstützen und etwas Sinnvolles für die Allgemeinheit und künftige Entwicklung tun.

- Ziele, die wir uns setzen, prägen nicht nur unser eigenes Leben, sondern auch das unserer Familien und der Gesellschaft: Will ich unseren Reichtum vermehren? Brauche ich immer das Neueste, um mit der Zeit mitzuhalten? Ist mir wichtig, was gerade als modern gilt? Möchte ich in meinem Beruf Karriere machen? Was wünsche ich mir für meine Kinder? Möchte ich überhaupt Kinder haben oder empfinde ich sie als lästig und anstrengend?

- Spüren andere, dass mir Wahrheit und Gerechtigkeit wichtig sind und ich helfe, die Wirklichkeit ohne Vorurteile so zu sehen und zu erkunden, wie sie ist? Bemühe ich mich darum, Irrtümer aufzuklären, Lügen zu entlarven, Verdrängtes ins Gespräch zu bringen? Setze ich mich dafür ein, dass alle Menschen, wer sie auch seien, die gleichen Chancen haben, am Leben der anderen teilzunehmen?

- Welche Wirkung habe ich auf andere? Kann ich mit ihnen fröhlich sein, lachen, mit ihnen mitfühlen, gemeinsam singen...? Bin ich eine Bereicherung für ihr Leben, so dass sie mich nicht vermissen möchten?

- Gelingt es mir, meinen Blick und meine Ziele im Leben auf mehr als nur Sichtbares zu richten, zu spüren, dass es mehr gibt, als nur diese Zeit? Kann ich innerlich im Gespräch mit Menschen sein, die lange nicht mehr unter uns sind, dadurch dass ich ihre Bücher und Schriften lese, und kann ich diese Erkenntnisse und Erfahrungen an Jüngere weitergeben?

- Wie werde ich beim Altwerden meine Mitmenschen prägen? Bin ich verbittert, weil ich vieles nicht mehr kann, weil die Welt und Gesellschaft so ganz anders sind, als ich sie mir gewünscht hätte?

- Kämpfe ich gegen mein Altern und nehme die Unterstützung von entsprechenden Angeboten dafür an? Dann habe ich andere Kontakte und nutze meine Zeit anders, als wenn ich es als einen natürlichen Vorgang annehme und mich darauf einstelle.

- Was ist mit den Konflikten, die ich mit anderen in meinem Leben durchgestanden habe? Wie prägen sie die Erfahrungen anderer? Kann ich noch etwas dafür tun, dass ich möglichst Frieden und Versöhnung auch mit diesen Menschen und Problemen erreiche, im eigenen Herzen und bei den anderen?

- Was hinterlasse ich den anderen, wenn ich nicht mehr unter ihnen bin? Viel Müll? Nicht in der eigenen Wohnung, aber für mich unsichtbar auf den Mülldeponien im Land oder auch in anderen Ländern, in Afrika, in den Meeren....?

- Was möchte ich gern vererben? Habe ich auch interessierte Erben dafür? Oder ist es besser so manches vorher zu "entsorgen", um anderen später keine Arbeit damit zu hinterlassen? Oder ist mir das egal nach dem Prinzip "Nach mir die Sintflut"?

- Möchte ich selbst entscheiden, wann mein Leben hier auf dieser Erde endet? Bedenke ich dabei, dass ich bei allem, was ich tue, für andere ein Vorbild sein kann und sie es mir möglicherweise gleich tun werden, auch wenn ich dies dann nicht gut heißen könnte und viel Leid dadurch entstehen würde?

- Werde ich so diese Zeit hinter mir lassen, dass für andere alle wichtigen Fragen geklärt sind und sie gern und in Dankbarkeit an mich denken?



 

Wechselwirkungen: