Einfacher wär's einfacher

aber:

Das Leben ist nicht einfach.

 

 

Einfluss unserer Vorstellung vom Raum auf die des Himmel(reiches)

Wie wir unser Leben hier auf der Erde verbringen, hat Auswirkungen darauf, wie wir uns ein Weiterleben nach dem Tode vorstellen:

a)  als Fortführung des irdischen Lebens

Das zeigen die Grabbeigaben aus früheren Zeiten und die Art der Beerdigungen.

Ein Pharao ließ sich schon zu Lebzeiten eine Pyramide bauen und sorgte so für sein Leben nach dem Tode vor.

Andere Herrscher haben es ebenso gemacht.

Männer, zu deren Selbstverständnis Sex gehört, wünschen ihn sich dort auch und malen sich das jetzt schon aus.

Anderen Männern war es wichtig, ihre Frauen mit dorthin zu nehmen. Das führte zu Witwenverbrennungen in Teilen Indiens, Nepals und auf Bali.

Andere Menschen haben das Leben so satt, dass sie froh sind, wenn sie es endlich hinter sich haben. Sie wünschen sich kein weiteres Leben, denn sie können sich nicht vorstellen, dass es irgendeinen Vorteil bringen würde.

b) als Gegenteil des hiesigen Lebens

Dem Christentum ist von seinen Gegnern vorgeworfen worden, es vertröste auf ein Jenseits nach der Weise: "Dieses Leben ist nun mal ein Jammertal. Ertrage es und leide, ohne zu protestiern. Nach dem Tode wirst du dafür im Paradies belohnt werden." - Das ist eine sehr verkürzte Sicht, die viele Aspekte ausklammert.

Das Himmelreich wird hier dargestellt als eine Umkehrung der gesellschaftlichen Verhältnisse. Dies diente zum Teil auch als Sozialkritik, wenn Künstler Kirchen mit Bildern vom Gericht malten und die Reichen in der Hölle schmoren ließen, während die Armen ins Paradies einziehen können.

Wechselwirkungen: