Einfacher wär's einfacher

aber:

Das Leben ist nicht einfach.

 

 

Einfluss der Vorstellung von der Ewigkeit →  auf die der Zeit

 

Ob es die Ewigkeit gibt, ist für uns Menschen nur interessant, wenn sie Auswirkungen auf unser Leben und unsere Gesellschaft hat.

Wie wir Menschen uns die Ewigkeit vorstellen, hat Rückwirkungen auf unser Leben heute:

Bei den alten Griechen und Römern war Ewigkeit als Unsterblichkeit den Göttern vorbehalten. Interssanterweise meinten Herrschende, dass man sich selbst zu Göttern bzw. Söhnen von Göttern erklären könnte, so Antiochus IV. Ephiphanaes.

Die Römer meinten, verdienstvolle Herrscher nach ihrem Tode zu Göttern erheben zu können, sie divinisierten sie.

Die Ewigkeit galt also als erstrebenswert, war aber nur bestimmten Menschen vorbehalten, ausgewählten Herrschenden, die dann anschließend auch entsprechend in Tempeln verehrt wurden.

Durch das Wirken Jesu von Nazareth, seinen Tod und die Erfahrung seiner Auferstehung durch seine Freunde und Schüler wurde es möglich, prinzipiell ein ewiges Leben jedes Menschen für möglich zu halten.

Wie Grabbeigaben belegen, war ein solches Verständnis des Todes auch früher schon möglich und verbreitet, aber nicht im griechisch-römischen Kulturbereich der damaligen Zeit.

Doch Christen verzichteten von Beginn an auf solche Grabbeigaben. Sie gingen und gehen nicht davon aus, dass man irgendetwas an Sachwerten in das neue Leben mitnehmen könne. Auch benötige man es dort nicht.

Die Gestaltung von Gräbern diente nun neben dem Andenken an die Verstorbenen der Verkündigung der Auferstehungserwartung und der Bedeutung Jesu, so schon auf den ältesten bekannten christlichen Sarkophargen, wie z.B. dem des Iunius Bassus Theotecnius, der 359 als Stadtpräfekt von Rom starb.

Wechselwirkungen: